28.08.2021 | TSV Trittau III – RSK 2. Männer 1:1

Am Samstagnachmittag setzte sich der RSK-Tross in Richtung Trittau in Bewegung. Die 2. Männer sollten sich am 2. Spieltag der C-Klasse mit der Dritten des TSV messen. Nach dem überzeugenden 5:0-Heimsieg gegen JuS Fischbek II war die Vorfreude groß, auch wenn es im Vergleich zur Vorwoche einige Rochaden im Kader gab und ein paar potenzielle Leistungsträger nicht zur Verfügung standen. Die Gastgeber starteten mit einem 2:2 gegen den FC Ahrensburg II in die Saison und waren somit sicher nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Das Spiel benötigte keine lange Anlaufphase. Trittau mit Anstoß und schon nach kaum zwei Zeigerumdrehungen der erste Freistoß. Dieser, ebenso wie der kurz darauf folgende Abschluss aus dem Spiel sorgten aber nicht für Gefahr.
Der RSK war zunächst um Spielkontrolle bemüht und konnte nach ca. 15 Minuten den ersten erwähnenswerten Angriff verbuchen. Ove wird über rechts freigespielt und flankt vom Strafraumeck. In der Mitte kommt dann aber ein Abwehrspieler vor dem einlaufenden Flo an den Ball.
Das Spiel ist nun offen, wobei beide Teams hinten stabil stehen und nach vorne nur vereinzelt für Gefahr sorgen können. Phil in der Phase am gefährlichsten, als er einen Freistoß knapp ans Außennetz setzt. Und auch der TSV versprüht zunächst per Standartsituation Gefahr, als ein Freistoß gefährlich durchrutscht.
Ove wird nochmal schön von Sayed eingesetzt, verzieht dann knapp und kurz vor dem Pausentee sorgt ein weiterer Freistoß von Phil für Unordnung im Trittauer Strafraun aus dem aber weder Marcel, noch Flo mehr Profit schlagen können, als eine Ecke. Diese bringt nichts ein und so geht es in die Halbzeit.
Insgesamt ein solider Auftritt und vor allem defensiv richtig sicher. Wenn man bedenkt, dass mit Funky sogar ein Keeper in der Innenverteidigung aushelfen musste – der seinen Job stark gemacht hat – und mit Phil ein nomineller Mittelstürmer auf der Sechs stand, war das eine sehr beachtliche Leistung.
Nach vorne wurde ein bisschen zu oft der lange Ball gesucht oder die komplizierte Variante gewählt. Mehr Mut zur EInfachheit täten den Angriffbemühungen sicherlich gut.

Mit diesen guten Vorsätzen ging es dann auch in den zweiten Durchgang. Erste Chance dann auch für die Sterne. Funkys Volley nach einer Ecke verfehlte das Tor aber. Es folgten einige Ecken für den TSV Trittau, die aber sämtlich gut wegverteidigt wurden. Die Defensive machte weiter zuverlässig ihren Job.
Und auch offensiv bekam der RSK langsam mehr Struktur in sein Spiel. Nach gut einer Stunde gibt Sayed zunächst einen guten Schluss aus der zweiten Reihe ab, der nur zu Ecke geklärt werden konnte. Diese konnte zunächst geklärt werden, allerdings wieder in die Füsse des Angreifers, der mit einem tollen Pass Ove hinter die aufrückende Abwehr schickt. Der bleibt im direkten Duell cool und schiebt den Ball rechts am Keeper vorbei ins Netz. 0:1 in der 63. Minute.
Stark herausgespielter Treffer zur durchaus verdienten Führung.
Und die Sterne machen weiter Druck und hätten das Spiel 15 Minuten vor dem Ende vermutlich entscheiden können. Ballverlust Trittau im Spielaufbau, die Kugel kommt zu Sayed, der die freie Wahl hat, ob er Ove oder Marcel auf Reisen schickt. Er entscheidet sich für Ove, der nun im Gleichschritt mit seinem Teamkollegen und vor allem mutterseelenallein auf den Fänger zulaufen darf. Leider erfolgte dann ein Pfiff. Der insgesamt gute Schiedsrichter meinte ein Abseitsstellung erkannt zu haben. Auch die leidenschaftlichen Beteuerungen von der RSK Bank, die exakt auf der Höhe des Geschehens war konnte ihn wenig überraschend nicht davon überzeugen seine Entscheidung zu revidieren. Schade.
Das Spiel wurde jetzt wieder offener, Trittau bemüht um den Ausgleich. Auf beiden Seite folgten einige vielversprechende Aktion, aber noch sollte es beim 0:1 bleiben. Ändern sollte sich allerdings die Anzahl der Akteure auf dem Feld. Leider auf der falschen Seite.
Sayed der zuvor schon an der ein oder anderen kniffligen Zweikampfsituation beteiligt war, kommt im Laufduell leicht mit den Füssen des Gegenspielers ins Gehege so dass dieser fällt. Der obligatorische Pfiff folgt. Soweit, so nachvollziehbar. Aber statt dass die Situation als das gewertet wurde, was es nach Meinung der Mehrzahl der Anwesenden – inklusive einiger Trittauer – war, ein unglückliches und unbeabsichtigtes, leichtes Foulspiel, bewertet der SR das Vergehen als gelbwürdig und schickt somit den RSK-Angreifer mit gelb-rot vom Platz. Zumindest in der Situation zu hart.
Aber gut, ließ sich nicht ändern, nun also mit 10 Mann die Schlussphase überstehen.
Und das sah zunächst auch gut aus. Erst scheitert Ruben nach einer Ecke per Kopf, bevor Max aus bestimmt 40 Metern die Klebe rausholt, aber leider nur die Querlatte zu zittern bringt. Dann wurde es nochmal hektisch und der RSK in mancher Situation auch einfach unclever.
Anstatt zu versuchen die letzten Minuten ruhig zu Ende zu bringen wurde das Spiel nun oft unnötig schnell gemacht. Statt mit dem 0:1 zufrieden zu sein, wollten einige das 0:2 erzwingen. Und das in Unterzahl.
Und Trittau witterte seine Chance und warf alles nach vorne, Vor allem der 10er legte nochmal eine Schippe auf sein eh schon gutes Spiel drauf und kurbelte die Angriffe unermüdlich an. Er war es dann auch, der die finale und entscheidende Situation einleitete. Er bekommt im Mittelkreis das Leder und zieht nach links ohne dabei von seinem Gegenspieler konsequent gestört zu werden. Ingo bleibt nichts übrig als ihn aufzunehmen und seinen Gegenspieler laufen zu lassen. dieser bekam dann den Ball und durch die nun herschende Unordnung im Defensivverbund konnte er einen zentral einlaufenden Mitspieler im Rückraum einsetzen, der Timo im Kasten mit einem Flachschuss ins linke Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ. Ausgleich in der 5. Minute der Nachspielzeit. Bitter.
Trittau jubelte und beim RSK hingen die Köpfe.
Kurz danach war dann Schluss. Endstand 1:1.
Betrachten wir die gesamten 90 Minuten und beziehen mit ein, dass einige Spieler auf dem Platz standen, die weit von ihrer körperlichen Top-Verfassung entfernt sind und dass nicht wenige ziemlich positionsfremd auflaufen mussten, darf man mit dem Punkt gegen einen guten Gegner zufrieden sein.
Schaut man aber auf die Leistung dieser Truppe, die kämpferisch über 96 Minuten und auf jeden Fall auch streckenweise spielerisch überzeugen konnte, ist das Zustandekommen natürlich doppelt bitter und die große Enttäuschung nach Abpfiff verständlich. Nichts desto trotz erlaubt das Spiel auch eine breite Brust mit Blick auf die kommenden Aufgaben. Und vielleicht stehen am Sonntag in Hammoor ja auch ein/zwei Alternativen mehr zu Verfügung.
Aufstellung: Timo – Ruben, Max, Funky, Ingo – Reza, Phil, Marcel, Ove, Ahmed – Flo (Sayed)
Bank: Kristof, Eric

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert