FLINTA*

Jeden Montag um 19:00h und Mittwoch ab 19:30h trainiert unser FLINTA*-Team auf dem Stormarnplatz. Ob Anfänger*in oder erfahrene*r Spieler*in – jedes neue Gesicht ist dabei herzlich willkommen!
Nachdem die Frauenfußballsparte 2018 gegründet wurde und zunächst nur an Spaßturnieren teilgenommen und Freundschaftsspiele ausgetragen hat, ist das Team seit der Saison 2019/20 im Kreis Stormarn im regulären Spielbetrieb angemeldet.
In der Saison 2022/23 startet das FLINTA*-Team, nach zwei Jahren als 7er-Team in der Kreisklasse, wieder auf Großfeld in der Kreisliga.
Im Sommer 2022 wurde aus RSK-Frauen* RSK-FLINTA*, um die Realität des Teams besser abzubilden, für alle von patriarchaler Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität Betroffenen sichtbar offen zu sein und um ein politisches feministisches Zeichen zu setzen.

Unser Team möchte ein Schutzraum sein, in welchem sich FLINTA* willkommen fühlen und in dem wir uns so zeigen können, wie wir sind und fühlen. Außerdem ist es uns wichtig, ein sichtbares Zeichen der geschlechtlichen Vielfalt nach außen zu senden. Wir möchten gemeinsam dafür kämpfen, dass intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen sich nicht in eine Kategorie zwingen lassen müssen, die ihnen ein bestimmtes Geschlecht zuschreibt, sondern in einem Umfeld Sport treiben können, das ihre persönliche Geschlechtsidentität respektiert und anerkennt.

Auch begreifen wir unseren Teamnamen als Auftrag, uns selbst intensiver mit geschlechtlicher Vielfalt, damit verbundener Marginalisierung, aber insbesondere empowernden Strategien und Ideen zu beschäftigen, wie wir und FLINTA* im Allgemeinen unsere Interessen selbstbestimmter vertreten, uns gegen Zuschreibungen und Stereotype von außen zur Wehr setzen und gemeinsam Rollenerwartungen überwinden können.

FLINTA* sind bei uns jederzeit im Team und beim Training willkommen! Noch schöner ist es aber natürlich, wenn auch alle Spieler*innen bei unseren Pflicht-, Freundschafts- und Testspielen offiziell im Trikot des Roten Sterns auflaufen wollen und können!

Dafür ist eine sogenannte Spielberechtigung notwendig, die beim jeweiligen Fußballverband beantragt wird. Nach der Entscheidung des DFB im Sommer 2022 können sich trans* und nicht-binäre Menschen entscheiden, ob sie eine Spielberechtigung in der Spielklasse der Frauen oder der Männer beantragen möchten. Wie diese Bundes-Regelung aber in den einzelnen Ländern umgesetzt wird, ist leider noch nicht grundsätzlich geklärt. In Berlin gibt es diese Möglichkeit z.B. bereits seit letztem Jahr und dort ist es notwendig, ärztliche Atteste oder andere Unterlagen vorzuweisen, die zum Beispiel eine Hormontherapie oder andere Transitionsprozesse belegen. Wir sind der Meinung, dass das Quatsch ist. Nicht jede trans* Frau plant operative Eingriffe. Nicht jede nicht-binäre Spieler*in möchte den Geschlechtseintrag aufwendig im Personenstandsregister ändern lassen. Im Austausch mit dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband haben wir es nun erreicht, dass zumindest nach einem Gespräch mit einer Vertrauensperson im Verband eine Spielerlaubnis auch ohne ärztliche Atteste möglich war. Wir setzen uns für jeden Menschen ein, der zu uns kommt und einen Verein sucht, in dem seine Identität akzeptiert und gewertschätzt wird, und unterstützen in jedem Fall bei der Erlangung einer Spielerlaubnis.

Unabhängig von einzelnen Spieler*innen möchten wir uns aber auch auf Kreis- und Landesebene der Fußballverbände dafür einsetzen, dass im Rahmen der Beantragung einer Spielberechtigung trans* und nicht-binären Menschen keine weitere Ungleichbehandlung erfahren, die cis Frauen – also Frauen, deren bei der Geburt festgestelltes Geschlecht auch mit ihrer geschlechtlichen Identität übereinstimmt – nicht ertragen müssen.

Komm auch du zum RSK, wenn du dich angesprochen fühlst! Wir freuen uns auf Dich!